Diese sechs Sätze sollten Sie im Büro niemals sagen

Ehrlichkeit im Büro ist nicht immer gut – manche Dinge sollten Sie besser diplomatisch verpacken. In manchen Situationen ist es auch geschickt, einfach den Mund zu halten, statt seine Gedanken zu äußern, weiß unsere Karriere-Expertin Maria Berentzen in Kooperation mit monster.de

 
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Diese Sätze lassen Sie am Arbeitsplatz am besten sein

Ehrlichkeit im Büro ist verlockend. Sie macht die Kommunikation klar und schnörkellos. Allerdings ist sie nicht in jeder Situation hilfreich. Manchmal ist es besser, einfach den Mund zu halten oder Dinge diplomatisch zu formulieren. Das gilt vor allem für Gespräche mit dem Chef. Aber auch in Unterhaltungen mit Kollegen gibt es Tabus. Diese Sätze sollten Sie im Büro besser vermeiden:

„Ich schaffe das nicht“

Mit diesem Satz machen Sie leider einen ganz ungünstigen Eindruck – vor allem dann, wenn Sie ihn zu Ihrem Chef sagen. Selbst wenn Sie gerade das Gefühl haben, dass sich auf Ihrem Schreibtisch ein Mount Everest an Arbeit türmt: Bleiben Sie cool. Ein schnödes „Ich schaffe das nicht“ klingt für Ihren Vorgesetzten wie „Ich will nicht“ – und das wirkt maximal unmotiviert.

Besser: Bieten Sie Alternativen an. Sagen Sie Ihrem Chef, dass Sie die Aufgabe oder das Projekt gerne übernehmen. Machen Sie ihm aber klar, woran Sie gerade arbeiten und dass Sie alle Aufgaben auf einmal nicht rechtzeitig bewältigen können. Fragen Sie deshalb, wie Sie die Arbeit umverteilen können oder für welche Aufgabe Sie Aufschub bekommen können.

„Die hat bestimmt gerade Ihre Tage“

Autsch. Vielleicht hat Ihre Kollegin gute Gründe, gerade muffelig zu Ihnen zu sein. Statt ihre Laune auf körperliche Vorgänge zu schieben, fragen Sie sich, ob es einen Grund gibt, warum die Kollegin gerade abweisend war. Vielleicht liegt es gar nicht an Ihnen, sondern sie hat persönliche Probleme. Wenn Sie sich nun aber hinter ihrem Rücken über die Kollegin beschweren, kommt das vor allem im Großraumbüro nicht gut an. Wenn Sie die Laune dann auch noch auf vermeintliche Tage schieben, machen Sie sich im Speziellen bei Ihren Kolleginnen unbeliebt – an diesem Punkt sind die meisten Frauen sehr solidarisch.

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esser: Tun Sie die schlechte Laune mit einem Schulterzucken ab und nehmen Sie sie nicht persönlich. Wenn Sie ein gutes Verhältnis zueinander haben, können Sie Ihre Kollegin auch fragen, ob alles in Ordnung ist. Vergessen Sie nicht: Jeder kann mal einen schlechten Tag haben.

„Ich kündige“

Mit dieser Drohung tun Sie sich überhaupt keinen Gefallen. Kein Vorgesetzter lässt sich gerne erpressen. Falls Sie diesen Satz häufiger in unangenehmen Situationen aussprechen sollten, machen Sie sich sogar lächerlich: Ihr Chef weiß, dass Sie vermutlich trotzdem am nächsten Tag – wie in der Vergangenheit auch – zum Dienst erscheinen werden.

Besser: Halten Sie sich mit solchen Bemerkungen zurück. Falls Sie tatsächlich kündigen möchten, dann sprechen Sie die Kündigung nicht im Affekt aus. Vereinbaren Sie lieber einen Termin mit Ihrem Vorgesetzten. Ohnehin bedürfen Kündigungen in Deutschland der Schriftform – eine mündliche Kündigung ist also gar nicht gültig.

„Das ist nicht meine Schuld, das hat XY verbockt“

Anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist ziemlich heikel. Das macht gar keinen guten Eindruck, weder beim Chef noch bei Ihren Kollegen, die das womöglich mitbekommen.

Besser: Stehen Sie lieber ehrlich für Ihre Fehler ein und übernehmen Sie die Verantwortung. Wenn Sie tatsächlich nichts mit der Sache zu tun hatten, dann machen Sie das deutlich – aber zeigen Sie dabei nicht auf Kollegen, sondern sprechen nur von sich.

„Aber ich habe doch mein Bestes gegeben“

Dieser dezent selbstmitleidige Satz ist verlockend, wenn etwas so richtig schiefgegangen ist und Ihnen nun auf die Füße fällt. Vielleicht haben Sie wirklich getan, was Sie konnten – und es hat trotzdem nicht funktioniert. Das sollten Sie aber auf keinen Fall so kommunizieren. Die Wirkung ist nämlich eine andere: Wenn Sie gescheitert sind, obwohl Sie alles gegeben haben, dann heißt das für Ihren Vorgesetzten, dass Sie den Anforderungen nicht genügen können. Nicht gut für die Karriere!

Besser: Gehen Sie erwachsen mit der Situation um und räumen Sie klar ein, an welcher Stelle Sie Verbesserungsbedarf sehen. Teilen Sie Ihrem Chef mit, was das Problem war und was Sie in Zukunft anders zu machen gedenken.

„Oh Mann, die Arbeit nervt und XY ist echt unfähig“

Herzlichen Glückwunsch – Sie haben gerade die Jammerspirale in Gang gesetzt. Das Meckern über die Arbeit hat eine eigenartige Tendenz, immer größer zu werden. Jeder Kollege kann etwas dazu beitragen. Schon ist die Stimmung endgültig hinüber.

Besser: Halten Sie sich zurück. Jammern hilft nicht weiter. Machen Sie solche Dinge lieber mit sich selbst aus. Falls Sie echte Probleme sehen, dann sprechen Sie diese offen an, aber flüchten Sie sich nicht ins Meckern.

Außerdem sollten Sie darauf achten, bei der Arbeit nicht zu viele persönliche Dinge von sich preiszugeben. Es ist schön, wenn Sie sich gut mit Ihren Kollegen verstehen – sie müssen aber nicht alles aus Ihrem Leben wissen. Halten Sie sich zurück, wenn es um politische oder religiöse Ansichten geht. Solche Gespräche werden schnell heikel. Und wenn Sie am Morgen tollen Sex hatten – freuen Sie sich still. Selbst kleine Anspielungen oder vermeintlich lustige Bemerkungen dazu könnten Ihren Kollegen schnell unangenehm sein.

 

Source:  http://www.gq-magazin.de/leben-als-mann/karriere/ehlichkeit-im-buero?xing_share=news

 

 

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