Gesundheit Ernährung vor dem Training: Schlechter laufen ohne Frühstück?

Ein Tisch mit verschiedenen Tellern und Essen

Wer gesund Sport treiben will, muss nicht nur darauf achten was er ißt – sondern auch wann.
 
Unter Läuferinnen und Läufern ist die Frage, ob man besser mit oder ohne Frühstück trainiert, seit Jahren heftig umstritten. Eine neue Studie liefert nun endlich eine Antwort.

Mir wurde als Kind immer gesagt, das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages sei. Damals leuchtete mir das nicht wirklich ein. Ich hielt es locker ohne aus. An manchen Tagen sogar bis Schulschluss kurz nach ein Uhr mittags. Irgendwann auf dem Weg zur Erwachsenen änderte sich das aber. Keine Ahnung warum. Plötzlich war morgens der Hunger da. Meine unbewusste Entscheidung wurde ein paar Jahre später wissenschaftlich untermauert. Denn dann erschien eine Studie, die belegte, dass Menschen, die frühstücken, seltener Übergewicht haben. Juchhu!

Dagegen ist unter Läufern die Frage, ob man besser mit oder ohne Frühstück trainiert, seit Jahren umstritten. Die eine Fraktion sagt, wer mit leeren Magen los läuft, dessen Körper greift schneller auf die Fettreserven zu und man verbrennt mehr. Was das Körpergewicht reduziert und insgesamt fitter macht.

Der Körper braucht für den Sport Treibstoff

Totaler Quatsch, meinen die anderen. Der Körper braucht für Sport schließlich Treibstoff. Das ist auch meine Meinung. Die basiert aber bisher hauptsächlich auf meiner persönlichen Erfahrung. Immer, wenn ich ohne Frühstück laufen war, fühlte ich mich deutlich kraftloser und quälte mich über die Strecke. Meist hatte ich in den Nächten danach Wadenkrämpfe. Wie gesagt, das ist meine Erfahrung. Eine guten wissenschaftlichen Beleg gab es bislang nicht.

 
 

Den scheint nun eine kürzlich veröffentlichte Studie aus dem amerikanischen Fachblatt "Proceedings of the Nutrition Society" zu liefern. Demnach wirkt ein ausgelassenes Frühstück vor dem Sport weit über den Morgen hinaus. Untersucht wurden für die Studie 31.000 Amerikaner und ihre täglichen Essgewohnheiten. Aus den Daten berechneten die Forscher, wie viel Mikronährstoffe aufgenommen wurden. 

 
 

Demnach verzichteten etwa 15 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf das Frühstück. Im Laufe des Tages nahmen diese Personen dann aber bei ihren Mahlzeiten signifikant mehr Kalorien, Kohlehydrate, gesättigte Fettsäuren und zusätzlichen Zucker auf als die, die gefrühstückt hatten. Außerdem fiel es ihnen viel schwerer, die tägliche empfohlene Menge von wichtigen Vitaminen und Mineralien wie etwa Folsäure, Kalzium, Eisen. Vitamin A und B sowie C und D aufzunehmen. 

 

Dieser Teil der Untersuchung ist für Läuferinnen und Läufer besonders wichtig. Denn diese Stoffe haben großen Einfluss auf die körperliche Leistungsfähigkeit und wie schnell man beim Sport erschöpft. Vor allem Folsäure wird nachgesagt, den Blutfluss zu den Muskeln und damit deren Versorgung mit Sauerstoff zu verbessern. 

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